Nachfolge geregelt – Verbandsversammlung des Zweckverbands bestellt neuen Vorstand

Kategorie: Allgemein

Nachfolge geregelt – Verbandsversammlung des Zweckverbands bestellt neuen Vorstand

Die Sparkasse Rhein-Nahe hat ihre Führung neu geordnet und Holger Wessling (54), derzeit Mitglied des Vorstands der Deutschen Apotheker- und Ärztebank, mit Wirkung zum 1. Juni 2023 zu ihrem neuen Vorstandsvorsitzenden bestellt. Notwendig wurde der Wechsel an der Spitze der Sparkasse Rhein-Nahe, weil der bisherige Vorstandsvorsitzende Peter Scholten, der das Institut seit mehr als 18 Jahren erfolgreich leitet, altersbedingt in Ruhestand geht. Steffen Roßkopf, seit 2011 Vorstandsmitglied der Sparkasse, wurde mit Wirkung ab dem
1. Februar 2023 zu ihrem stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden bestellt.

Das neue Personaltableau für den Vorstand der Sparkasse wurde in der Sitzung der Verbandsversammlung des Zweckverbandes und der Sitzung des Verwaltungsrats, die beide am 15. November 2022 stattfanden, einstimmig beschlossen.

Der designierte Sparkassenchef Holger Wessling dankte den Mitgliedern des Verwaltungsrates und der Zweckverbandsversammlung der Sparkasse für das Vertrauen, das sie ihm mit dieser Wahl bewiesen haben.

Landrätin Bettina Dickes (Landkreis Bad Kreuznach), Vorsitzende des Verwaltungsrates der Sparkasse und zugleich Verbandsvorsteherin des Zweckverbandes Sparkasse Rhein-Nahe, erklärte, auch im Namen ihrer beiden Stellvertreter, Landrätin Dorothea Schäfer (Landkreis Mainz-Bingen) und Oberbürgermeister Emanuel Letz (Stadt Bad Kreuznach) sowie im Namen aller Mitglieder der beiden Gremien: „Gerade vor dem Hintergrund der aktuellen politischen und wirtschaftlichen Situation ist es für die Zukunft unserer Sparkasse wichtig, sowohl ein stabiles, gut bestelltes Haus zu hinterlassen, als auch gleichzeitig eine überzeugende Nachfolgeregelung zu treffen. Beides gehört zusammen, beides ist gelungen.“

Bei einer Bilanzsumme von 6,2 Mrd. Euro erwirtschaftete die Sparkasse Rhein-Nahe ein Betriebsergebnis von rund 55 Mio. Euro.

Landrätin Dickes würdigte die Arbeit des bisherigen Vorstandsvorsitzenden Peter Scholten, der in diesem Jahr seinen 67. Geburtstag feierte: „Unter der Gesamtverantwortung von Peter Scholten hat sich die Sparkasse Rhein-Nahe in den vergangenen 18 Jahren äußerst erfolgreich entwickelt und hat in allen Geschäftsbereichen deutliche Zuwächse erwirtschaftet. Peter Scholten ist es zu verdanken, dass sich die Sparkasse – trotz der allgemeinen Bankenkrise 2008 und der sich danach anschließenden und historisch langanhaltenden Niedrigzinsphase – zur ertragreichsten Sparkasse in Rheinland-Pfalz entwickelt hat. Konsequent, ausdauernd und auch mit sehr viel Erfahrung hat er die Geschäftsfelder die Sparkasse Rhein-Nahe strategisch neu ausgerichtet, neue und ertragsstarke Geschäftsfelder für die Sparkasse Rhein-Nahe erschlossen und somit die Sparkasse strukturell stark aufgestellt. Darauf können wir alle zusammen stolz sein.

Dank einer hervorragenden Zusammenarbeit im Vorstand und dank dem Engagement aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist die Sparkasse Rhein-Nahe ein krisenfester und stabiler Partner und sicherer Arbeitgeber für mehr als 600 Mitarbeiter mit modernsten Arbeitsplätzen in überwiegend neuen Gebäuden. Das ist es, was in diesen Zeiten zählt, und dafür danken wir Herrn Scholten.”

Peter Scholten antwortete darauf: „Mir macht die Arbeit hier als Vorsitzender des Vorstands der Sparkasse noch immer richtig Spaß“, und ergänzte mit einem Augenzwinkern: „Ich fühle mich auch gesundheitlich noch fit, aber ich denke, mit 67 und nach 50 Jahren im Beruf darf man auch mal darüber nachdenken, in Pension zu gehen.“

Ein wenig stolz blickt er auf die vergangenen Jahre zurück: „Wir haben sehr frühzeitig wichtige Themen und auch Chancen für unser Haus identifiziert und sie mutig verfolgt. Themen, die heute nicht nur unsere Region dominieren, zum Beispiel regenerative Energien, Wohnungsbau, Flächenentwicklung, etc. Wir waren immer schon vor der Karawane da. Nicht zuletzt hat die Sparkasse Rhein-Nahe ein robustes und vor allem attraktives und vielfältiges Geschäftsmodell, das sich durchaus von anderen Sparkassen unterscheidet und vielfältige interessante Perspektiven bietet.

Das war auch der Grund, warum wir für meine Nachfolge einen profilierten Bankmanager gewinnen konnten. Ich freue mich aber auch zugleich, dass mein langjähriger Vorstandskollege Steffen Roßkopf stellvertretender Vorstandsvorsitzender wird; gemeinsam mit Jörg Brendel wird das sicherlich ein ganz starkes Vorstandsteam.“

Scholten ging auch auf die derzeitige Entwicklung an den Geld- und Kapitalmärkten ein. Diese werde sich – wie bei allen Kreditinstituten – auch bei der Sparkasse Rhein-Nahe im Jahresabschluss 2022 widerspiegeln. „Getreu dem Motto – spare in der Zeit, dann hast Du in der Not – haben wir in den erfolgreichen Jahren der Vergangenheit unser Eigenkapital und unsere Rücklagen deutlich gestärkt und können nun darauf zurückgreifen. Mein Nachfolger hat dadurch auch sehr gute Startvoraussetzungen.”

Holger Wessling versicherte, die erfolgreiche Geschäftspolitik seines Vorgängers mutig fortzuführen, um so auch künftig Impulse für eine starke Wirtschaft geben zu können. Dabei liege ihm auch die nachhaltige Weiterentwicklung der Region besonders am Herzen.

Großes Potential sieht der künftige Sparkassenchef auch in der tiefen Verankerung der Sparkasse in ihrem Geschäftsgebiet und den zahlreichen und gewachsenen Geschäftsbeziehungen. „Gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten ist es für Unternehmens- und Firmenkunden besonders wichtig, konstruktive und verlässliche Partner zu haben. Dies gilt sowohl für den international agierenden Firmenkunden als auch für regionale Unternehmer, Existenzgründer, Handwerksbetriebe, Gastronomie oder den Einzelhandel. Und natürlich auch für alle unsere Privatkundinnen und Privatkunden,“ so Wessling. „Meine berufliche Leidenschaft war immer die Kundenorientierung gepaart mit Kundenzufriedenheit“.

Auch wenn Kunden zunehmend digitale Kontaktmöglichkeiten nutzen, ist dem künftigen Sparkassenchef die persönliche Beratung äußerst wichtig. „Wie die zahlreichen Auszeichnungen der Sparkasse zeigen, ist die Sparkasse Rhein-Nahe bestens für die Zukunft gerüstet,“ ist sich Wessling sicher, der sich auch auf die ersten Begegnungen mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Sparkasse freut.

„Als Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Rhein-Nahe möchte ich nicht nur meine beruflichen Aktivitäten neu ausrichten, sondern gemeinsam mit meiner Frau, unsere Kinder sind schon erwachsen, uns in der lebenswerten Region Rhein-Nahe ein neues Zuhause schaffen. Meine Frau hat bereits mit der Suche begonnen“, berichtete Wessling.

Steffen Roßkopf, der ebenfalls aufgrund eines Vorschlags des Verwaltungsrates der Sparkasse von der Zweckverbandsversammlung einstimmig auf die neu geschaffene Position eines stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden der Sparkasse Rhein-Nahe mit Wirkung ab dem 1. Februar 2023 bestellt wurde, dankte den Mitgliedern der beiden Gremien für das in ihn gesetzte Vertrauen. Roßkopf ist seit 1. August 1981 bei der Sparkasse beschäftigt und seit 1. Januar 2011 Vorstandsmitglied. In dieser Position ist er derzeit für den Vertriebs-bereich Unternehmens- und Firmenkunden, den Bereich Refinanzierung/Treasury und den Bereich Vertriebsmanagement zuständig.

„Steffen Roßkopf hat in den vergangenen Jahren insbesondere das Firmenkundengeschäft sowie die Geschäftsfelder Immobilienprojekte und Strukturierte Finanzierungen als eine der führenden Sparkassen in Deutschland gemeinsam mit Peter Scholten erfolgreich platziert und damit auch maßgeblichen  Anteil am Erfolg des Unternehmens in den letzten 10 Jahren“, würdigte Dickes die erfolgreiche Arbeit Roßkopfs.

Der zukünftige Vorstandsvorsitzende Holger Wessling ist seit September 2016 Mitglied des Vorstands der Deutschen Apotheker- und Ärztebank eG (apoBank) mit Sitz in Düsseldorf.

Als genossenschaftliche Universalbank fokussiert die apoBank ihr Kerngeschäft auf die akademischen Heilberufe und ihre Organisationen. Vor 120 Jahren gegründet, hat sich die apoBank als führende Bank im deutschen Gesundheitsmarkt etabliert. Mit ca. 115.000 Mitgliedern ist die apoBank die größte deutsche genossenschaftliche Primärbank. Sie folgt dem Geschäftszweck, ihre Mitglieder wirtschaftlich zu fördern und zu betreuen. Die Bilanzsumme der apoBank betrug zum Jahresende 2021 rund 67 Milliarden Euro und das Betriebsergebnis vor Steuern rund 124 Millionen Euro.

Holger Wessling war im Vorstand der apoBank zunächst verantwortlich für das Ressort Großkunden und Märkte und seit Juni 2020 für das Privatkundenressort. Im Mai 2021 übernahm er das Ressort Finanzen und IT. Interimistisch nahm er zwischenzeitlich auch die Aufgaben des Vorstandsvorsitzenden wahr. Derzeit verantwortet er interimistisch auch das Ressort Risiko.

Vor seiner Zeit bei der apoBank bekleidete Wessling bei der DZ BANK AG verschiedene Führungspositionen im In- und Ausland. Unter anderem war er Bereichsleiter Firmenkunden sowie Niederlassungsleiter in London und Hongkong.

 

 

 

 

 

 

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