Studierende der Hochschule Mainz beraten Sparkasse in Zukunftsthemen
Sich immer wieder zu hinterfragen und Optimierungsprozesse anzustoßen, ist fester Bestandteil der Unternehmensphilosophie der Sparkasse Rhein-Nahe. In einer Projektarbeit der Hochschule Mainz haben Masterstudierende jetzt analysiert, wie die Sparkasse in den Themenbereichen „Frauen in Führungspositionen“, „4-Tage-Woche“, „Betriebliches Gesundheitsmanagement“ und „Agilität“ aufgestellt ist. Es ging darum, mögliche Handlungsfelder zu erörtern und gleichzeitig den Studierenden ein praxisnahes Fallbeispiel zu liefern. Die Idee stammt aus einer Kooperation mit Prof. Dr. Rohleder: „Die einzelnen Projektgruppen wurden von Mitarbeitenden aus dem Personalbereich betreut – eine für uns sehr wertvolle Unterstützung. Wir haben viel recherchiert und Literatur gewälzt, aber es hat sich gelohnt: In jeweils 20 Minuten konnten die vier Projektgruppen ihre Ergebnisse nun vorstellen.“
Jörg Brendel, Vorstandsmitglied der Sparkasse Rhein-Nahe, zeigte sich beeindruckt: „Was die Studierenden hier erarbeitet haben, ist für uns sehr wertvoll. Wir werden die Ergebnisse in unsere bestehenden Veränderungsprozesse integrieren und entsprechend reflektieren.“
Gerade im Bereich „Frauen in Führungspositionen“ gäbe es laut Studie noch etwas Nachholbedarf. Denn auch wenn die Mehrheit der Beschäftigten weiblich ist, befinden sich nur wenige davon in Führungspositionen. Die Vermutung, dass die Frauen salopp gesagt „einfach nicht wollen“, konnten die Studierenden widerlegen. Über 20 Prozent der befragten Frauen könnten sich in Zukunft eine Führungsposition vorstellen. Doch dafür sei eine Modernisierung der Unternehmenskultur notwendig. So könnte man zum Beispiel das Recruiting optimieren, die Strukturen für Teilzeitmodelle anpassen, individuelle Weiterbildungsmöglichkeiten anbieten oder die Work-Life-Balance für Führungskräfte verbessern.
Was Letzteres betrifft, ist die Sparkasse laut Ergebnissen grundsätzlich aber sehr gut aufgestellt. Knapp 90 Prozent nutzen bereits die Möglichkeit zum HomeOffice – 75 Prozent das Gleitzeitmodell. Auch auf das Vertrauensverhältnis zwischen Teamleiter:in und Team könne man laut Projektgruppe stolz sein. Handlungsbedarf gäbe es lediglich bei Teilbereichen, wie zum Beispiel der ergonomischen Ausstattung von Arbeitsplätzen oder einer Feedbackkultur unter den Mitarbeitenden selbst.
Dies dürfte auch der in der dritten Teilgruppe als sehr positiv bewerteten Arbeitsatmosphäre zugutekommen. Hierbei ging es um den körperlichen und psychischen Gesundheitszustand der Mitarbeitenden. Die Ergebnisse belegten, dass die Sparkasse bereits ein sehr gutes betriebliches Gesundheitsmanagement etabliert hat. Es gibt ein großes Angebot an Kursen, Beratungsmöglichkeiten und hybriden Formaten. Dies aber noch einmal aktiv ins Haus zu kommunizieren, zum Beispiel durch ein Projektteam „Gesundheit“, gaben die Studierenden als Handlungsempfehlung mit.
Zu guter Letzt widmete sich eine Projektgruppe der Fragestellung, ob eine 4-Tage-Woche in der Sparkasse Rhein-Nahe realisierbar sei. Der Wunsch nach einem solchen innovativen Arbeitsmodell sei nachweislich vorhanden. Hierbei war es aber wichtig zu verstehen, dass die 4-Tage-Woche kein fixes Model ist, das als Blaupause für jedes Unternehmen angewandt werden kann. Es gibt unterschiedliche Varianten, die sich je nach Arbeitszeitreduzierung und Lohnausgleich unterscheiden.
„Ich hoffe, dass wir durch die Projektarbeit letztlich noch mehr Mitarbeiterorientierung erzielen und eine gesunde Führungskultur schaffen, in der es auch weiterhin Spaß macht zu arbeiten und Ideen zu entwickeln“, so Personalleiter Kai Wilhelm.
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