Fertigung von Gesichtsschildern via 3D-Drucker

eingestellt von Christin Kipp am 5. Mai 2020 | Kategorie: Allgemein

Fertigung von Gesichtsschildern via 3D-Drucker

 

Zurzeit gestaltet es sich als schwierig, Schutzmasken zu beschaffen. Ärzte und Pflegekräfte suchen vergeblich nach Schutzmasken und -brillen, die auch dem medizinischen Standard entsprechen. Auch Gesichtsschilder, sogenannte Faceshields, sind kaum oder nur zu überhöhten Preisen lieferbar. Über die Plattform „Slack“ haben sich daher Personen in ganz Deutschland mit technischen Möglichkeiten aus dem Hobbybereich (3D-Drucker, CNC-Fräsen, CO2-Laser, usw.) und weitere Macher zusammengetan, um in der Coronakrise unter dem Namen „Maker vs. Virus“ zu helfen.

Unser Kunde Mike Liebelt aus Ockenheim (Foto: oben) ist ein solcher Macher. Er besitzt privat einen 3D-Drucker und hat sich Ende März dem regionalen „Hub Bad Kreuznach und Umgebung“ angeschlossen, der den ehrenamtlichen Helfern bei der Organisation und Herstellung von Gesichtsschildern hilf.

Ihr Ziel: Mittels 3D-Drucker und anderen Werkzeugen einen funktionalen Gesichtsschirm herzustellen und an Krankenhäuser, Pflegeheime oder sonstige medizinische Einrichtungen zu verteilen. Dabei ist es allen Beteiligten sehr wichtig, die Gesichtsschilder nicht zu überteuerten Preisen zu verkaufen, sondern auf Spendenbasis dort zu verteilen, wo sie auf dem freien Markt nicht erhältlich sind. Bei einem Materialwert von 2,50 Euro pro Schild ist man bei einigen Hundert Stück jedoch schnell privat am finanziellen Limit. Über Materialspenden beziehungsweise Geldspenden, um die Materialkosten zu tragen, freut sich Mike Liebelt daher sehr.

Auch unsere Sparkasse konnte hier schnell helfen: „Selbstverständlich unterstützen wir eine solche Aktion in diesen schwierigen Zeiten, wo wir nur können“, sagt unser Pressesprecher Patrick Stoß. „Auch bei uns kommen solche Gesichtsschilde zum Einsatz, um die Berater im Beratungsgespräch neben dem Mund-Nasen-Schutz bestmöglich zu schützen.“

Bereits 106 Masken konnten somit an das Ingelheimer Klinikum ausgeliefert werden, in dem das Personal nun noch besser vor Ansteckungen geschützt ist. Auch ein Pflegeheim in Stromberg wurde durch Mike Liebelt mit 40 Gesichtsschirmen ausgestattet. Insgesamt wurden bereits über 200 Gesichtsschilder ausgeliefert, weitere 200 sind in Vorbereitung und in Arbeit. Im „Hub Bad Kreuznach und Umgebung“ haben sich bereits 30 Helfer von Idar-Oberstein bis Mainz und von Frankenthal bis Oberwesel organisiert, in ganz Deutschland sind es über 6000. Sie stellen rund um die Uhr die freien und dringend benötigten Gesichtsschirme her.

Danke für euer Engagement! ♥

Mitarbeiter der Klinik Ingelheim mit Gesichtsschildern.
Die Gesichtsschirme der Initiative "Maker vs. Virus".
Die technische Komponente: der 3D-Drucker.

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